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Channel: Kommentare zu: Neuerscheinung: Texte und Essays von Christian Semler
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Von: C.Antonius

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Super, das dieses Buch so schnell erschienen ist. Ich freue mich darauf. Erleichtert, dass der Titel k e i n Zitat ist. Er ist ärgerlich und wird Semlers von Osteuropa stark beeinflusstem Denken nicht gerecht (ohne dass man seine paar KPD A Null-Jahre unterschlagen muss).
Spätestens seit den Schauprozessen, seit 1953, 1956, 1968 (Einmarsch in CSSR, Pariser Mai) waren reflektierte Linke – Salonlöwe Sartre, Rudi, K-Gruppen Gründer Semler zählten leider (noch) nicht dazu, Camus und die Mai-Rebellen schon – Anti-Kommunisten; wenn die Alternative zur Jetzt-Zeit “Kommunismus” sein soll, na dann tschüss. Hier schlägt wieder der deutsche Hang zum Theoretisieren durch:
Die Praxis des K. seit 1917, das Einparteiensystem, die Gulags, die chinesische und Pol-Pot Variante zählen nicht, das schön klingende Wort, Kalles Manifest zählt.
Damit beleidigt man die Sozialisten aller Schattierungen, die für die Emanzipation gekämpft haben, und dafür auf grausamste Art von den K’s vernichtet worden sind. Um körperlich zu ermessen, was K bedeutet, reicht es, z.B. Margarete Buber-Neumann oder Susanne Leonhardt zu lesen. Danach war es schwer, den Begriff Faschismus noch sein nicht weniger böses – theoretisch natürlich wahnsinnig anderes – Pendant Kommunismus locker-flockig in den Mund zu sehen, wie hier geschehen. Ich empfehle einen Besuch der unteren Etage, dem U-Boot, Speziallager Nr 3, von Hohenschönhausen.


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